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Gero Pflaumgestorben am 15. Oktober 2018

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Gero! Gestern rief Katrin mich an, um mir zu sagen, dass Du nicht mehr da bist. Dass Du gestorben bist. Ich musste direkt losweinen, wie ich lange nicht mehr geweint habe. Ich habe Dich so gern gehabt! So gemocht! So geschätzt! Und manchmal auch so bewundert... Für Deinen Mut, die Dinge so zu tun, wie Du das für richtig hältst. Für Deinen Humor. Für Deine Direktheit. Für Deine große Klappe. Für Deine Zuversicht. Für Deine Kraft. Und für vieles mehr.
Als wir uns in der Grundschule kennengelernt und schnell angefreundet haben, warst Du mich für mich ein ganz Besonderer. Du warst das, was ich nicht war. Aufmüpfig, manchmal frech, immer lustig, schwer biegsam und irgendwie unangepasst. Aber nie fies oder böse. Das fand ich toll! Mein Kumpel Gero: super Typ.
Und so ist es irgendwie immer geblieben. Auf dem ‚Gumminasium‘ (fanden wir lustig...) waren wir dann glücklicherweise in der selben Klasse. Gut, dass Du da warst. Unser beider erstes Besäufnis. Im zarten Alter von....
In Deinem Kinderzimmer in der Ardeystraße. Eine Flasche Ouzo und Marzipanbrot. Eine schreckliche Mischung. Seit dem trinke ich keinen Ouzo mehr. Dafür denke ich bei jedem Essen in einem griechischen Restaurant an Dich. Ist doch auch gut! Es gibt so vieles, das mich mit Dir verbindet. So viele Gelegenheiten, bei denen ich an Dich denken werde. Bestimmte Musiktitel in meiner Playlist, Kindergeburtstage, Kartoffelsalat (Erklärung dauert zu lange), Mopeds, Netzhemden und, und , und.
Wie schön, dass wir uns nie wirklich verloren haben. Wie schön, dass wir immer sofort zueinander gefunden haben und anknüpfen konnten. Wie schön, dass dieses Urvertrauen nie nachgelassen hat. Ich bin so froh, dass wir uns kürzlich gesehen haben, dass wir telefoniert haben, dass wir aneinander gedacht haben. Und wie typisch: ich hatte Dir geschrieben, dass ich Dir so gern etwas geben würde. Stattdessen hast Du mir wieder was gegeben. Zuversicht und ein gutes Gefühl.