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Karin Vogel geb. Speidel
geboren am 21. April 1930
in Lodz
gestorben am 20. Oktober 2018
in Hamburg
Mein Paradies
Am Moor, da geh ich still für mich
dahin.
Die Erde duftet warm nach Rast und
Ruh.
Und alles um mich her ruft leis: ich
bin!
Und ich? Ich bin. Und deck mich
zärtlich zu
Mit Wollgras, das zur weißen Blüte
schwillt.
Mit weichem Moos, das grünend um
mich wirbt,
Mit braunem Torf, der aus der Tiefe
quillt,
Mit Vogel- Sang, worin der Tod
erstirbt.
Der Sonne Schein klingt in den
Bäumen nach,
Des Kuckucks Ruf beklagt den Lauf
der Zeit.
Der Birken Grün ist wie ein zartes
Dach,
das in mir ist und doch unendlich
weit.
Zum Strom wird hier der kleinste
Bach.
Er ist ganz
nah, der Weg zur Ewigkeit
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Kerzen

vo.ch@web.de
entzündete diese Kerze am 22. September 2024 um 9.39 Uhr
Guten Morgen liebe Mutti,
weil hier sonst niemand mehr etwas "zu Papier" bringt, übernehme ich dies sehr gerne wieder, auch weil ich eine Benachrichtigung vom Bestattungshaus bekommen habe, dass andernfalls am 20.Okt. diese Seite gelöscht wird und das wollen wir auf keinen Fall, nicht wahr ?
Seit einigen Monaten schreibe ich für die Homepage der evangelischen Studentengemeinde, zu jedem Beitrag gibt es auch immer ein selbst fotografiertes Bild.
Ich stelle hier meinen Bericht über "Josef" ein. Er beschäftigt sich mit dem Älterwerden und dass geistige Frische genau davon ganz unabhängig ist. Ein schöner Hinweis, worauf es im Leben ankommt.
Hier der Link dazu: https://www.esg-passau.de/josef
Tausend liebe Grüsse
Christian
Es ist jetzt vielleicht 2 Jahre her, dass wir uns zum ersten Mal begegneten. Auf meiner Stöckltour durch den Neuburger Wald in Kohlbruck kam mir ein rüstiger älterer Herr mit Rollator entgegen. „Sie sind ja noch flott unterwegs“ sprach ich ihn mit einem Lächeln an. Wir stoppten beide unseren Vorwärtsdrang und er wandte sich mir sehr erfreut ob der überraschenden Unterbrechung zu. „Raten sie mal, wie alt ich bin“ setzte er unseren kleinen Dialog umgehend fort und ich konnte etwas recht Spitzbübisches in seinem Antlitz nicht übersehen.
Ich dachte mir gleich, er wird wohl so Mitte bis Ende 80 Jahre alt sein und meinte sogleich, um ein mögliches Erstaunen nicht zu beschädigen, er sei wohl schon mindestens Mitte 70 oder so ähnlich. Er verneinte, konnte seine angespannt-lustige Erwartungshaltung kaum verbergen. Ich erhöhte auf 80 Jahre, wiederum eine fast schon fröhliche Ablehnung. Schlußendlich bot ich noch einmal 85 Jahre an, war mir sehr sicher, meinem Ziel nun recht nahe zu sein.
Aber auch hier zeitigte ich mit meinem kleinen Pokerspiel keinerlei Erfolg.
Nun musste er die Katze aus dem Sack lassen und er war tatsächlich genau 100 Jahre alt geworden, der Oberbürgermeister und einige andere Honoratioren hätten ihm anlässlich dieses bemerkenswerten Geburtstages ihre Aufwartung gemacht und die Presse war natürlich auch da. Allerdings klang das alles eher etwas gelangweilt, als dass er diesem Umstand nun tatsächlich übermässige Bedeutung zugemessen hätte. Und so kamen wir gleich auf die deutlich wesentlicheren Umstände unseres Daseins, insbesondere beim „Sporteln“ im Wald. Stolz zeigte er auf seinen kleinen Sammelkorb, in dem sich allerlei Grünzeug befand. Er sammelt vor allem Brennesseln, die er zur Düngung seiner Tomatenpflanzungen verwendet. Und das eine oder andere Kraut noch dazu, genaueres kann ich nicht mehr erinnern.
So treffen wir uns immer wieder mal an ähnlicher Stelle und er setzt sich dann sofort auf die Sitzablage seines Rollators und wir haben wunderbare Zeit für einen entspannten Ratsch. Einmal im späten Frühling habe ich ihm das Lied: Alle Vögel sind schon da vorgesungen und er war von meiner selbstgedichteten Strophe ganz angetan:
Lausch ich ihnen früh am Tag, tausendfache Stimmen.
Klangkaskaden wie im Traum, füllen Zeiten, füllen Raum,
öffne Fenster, schau auf den Baum, will ich mit euch singen.
Längst sind wir per Du, er heisst Josef und wird wohl eher Sepp gerufen, wie in Bayern ja weit verbreitet. Ich aber nenne ihn nur Josef und freue mich jedesmal sehr, wenn wir uns wieder begegnen, er hat mir schon viel aus alten Zeiten berichtet, was mich zum Teil auch an die Schilderungen meiner Mutter erinnert hat.
Früher war nicht alles besser, aber vieles wohl normaler, weil nicht so überfrachtet und entfremdet insbesondere durch das überbordende Medienangebot. Und ein Telefon mit Wählscheibe hat es damals eben auch getan und wenn ein Anruf erwartet wurde, musste halt wer zu Haus bleiben. Und das ging auch alles und war ganz natürliches Procedere.
Danke für Menschen wie Josef.
Der Erfahrungsreichtum der Älteren gehört mehr wertgeschätzt.
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren“ muss auch dieser Kategorie zugerechnet werden. Ehren hat mit Ehrfurcht zu tun und dieses ist keinesfalls irgendeine unterwürfige Verbeugung, sondern ganz im Gegenteil, die Anerkennung und der Respekt vor einer Lebensleistung mit vielen wertvollen Berichten für die Nachkommen.
Lasst uns die generationenübergreifende Kommunikation und Wertschätzung wieder verbessern, zum Wohle für uns alle.
LG v Chr
Kondolenzen

Marius Schwemmer
schrieb am 6. November 2018 um 14.26 Uhr
Lieber Christian,
das, was Du mir von Deiner Mutter erzählt hast, verbindet sich nun mit den Bildern auf dieser Seite und ergänzt sich so gut! Deine Worte zum Tod Deiner Mutter, die Du uns geschrieben hat, beeindrucken mich nach wie vor sehr sehr und mit diesen Bildern wird es für mich nun plastischer, warum Du so empfinden und Dich äußern kannst!!
Mein herzliches Beileid und meinen Wunsch um viel Kraft für diese Zeit möchte ich mit diesen Worten von Chiara Lubich verbinden, der mich so an Dich und Deine Mutter erinnert:
„Wenn ein Mensch zu Gott geht, verlässt er uns nicht. Von ihm, der uns nahe stand, dessen Leben nun „Umgewandelt, aber nicht genommen“ ist, bleibt die Liebe. Alles andere vergeht. Sogar Glaube und Hoffnung. Doch die Liebe bleibt, die wahre, in Gott gegründete Liebe. Gott ist so großmütig, dass er uns nicht nimmt, was er uns selbst geschenkt hat. Er gibt es uns – aber auf eine andere Weise. Wer gestorben ist, ist uns auch weiterhin nahe – jetzt mit einer Liebe, die durch nichts mehr getrübt ist. Nein, wie haben unsere Lieben nicht verloren. Sie sind nur weggegangen, um an einem anderen Ort zu wohnen. Sie leben im Land des Vaters, sind in ihm. Durch ihn können sie mit uns und wir mit ihnen weiterhin verbunden sein: in der gegenseitigen Liebe, wie sie uns das Evangelium lehrt.“
Termine
Der letzte Termin
Beerdigung, Altonaer Hauptfriedhof
Montag, 5. November 2018 12.00 Uhr
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